Was ist Mikrostromtherapie

Was ist Mikrostromtherapie?

Eine moderne Behandlungsmethode mit großer Wirkung bei kleinen Strömen

Einleitung: Mikro, aber wirkungsvoll

Wer schon einmal eine Reizstrombehandlung (z. B. TENS) erlebt hat, kennt das typische Kribbeln auf der Haut. Doch was wäre, wenn Strom ganz ohne spürbare Reize tief im Gewebe wirkt – dort, wo die Heilung beginnt? Genau das ist die Idee hinter der Mikrostromtherapie.

Immer mehr physiotherapeutische Praxen setzen auf diese besonders sanfte Form der Elektrotherapie. Denn Mikrostrom arbeitet mit millionstel Ampere – so gering, dass man ihn nicht spürt, aber so gezielt, dass Zellen und Gewebe effektiv auf Regeneration und Entzündungshemmung reagieren können. Kein Wunder also, dass die Mikrostrom Behandlung bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Sportverletzungen oder auch nach Operationen zunehmend gefragt ist.

Was genau bedeutet „Mikrostrom“?

Der Begriff Mikrostrom stammt aus dem Griechischen „mikros“ für „klein“ – und genau das ist auch sein Markenzeichen: Die Stromstärke bewegt sich im Bereich von Mikroampere (μA), also einem Millionstel eines Ampere. Im Vergleich dazu arbeiten klassische Reizstromgeräte oft mit 5.000 bis 30.000 μA – also mehr als das Tausendfache.

Die Mikrostromtherapie nutzt diese extrem feinen Ströme in gezielten Impulsen, um biologische Prozesse direkt auf Zellebene zu beeinflussen. Der Vorteil: Während andere Stromformen vor allem auf Schmerzdämpfung durch Reizüberflutung (Pain Gate) setzen, geht Mikrostrom einen Schritt weiter – und unterstützt die eigentliche Ursache: gestörte Zellfunktionen und entzündliche Prozesse im Gewebe.

Wie wirkt Mikrostrom im Körper?

Mikrostrom wirkt dort, wo Heilung beginnt – in den Zellen. Studien (z. B. Cheng et al., 1982) zeigen, dass Mikrostrom:

  • die ATP-Produktion steigert (ATP = „Energie der Zelle“),
  • Proteinbiosynthese anregt,
  • Membrantransportprozesse fördert,
  • Entzündungen reduziert und
  • die Wundheilung beschleunigt.

Die Therapie nutzt dabei modulierbare Rechtecksignale, die an das jeweilige Gewebe angepasst werden können – mit positiver, negativer oder bipolarer Polarisation. Das klingt technisch, hat aber einen klaren Vorteil: Mikrostrom kann individuell auf den Zustand des Patienten eingestellt werden – ob nach einer frischen OP, bei chronischen Schmerzen oder bei hartnäckigen Sehnenentzündungen.

Anwendungsbereiche in der Praxis

Die Mikrostromtherapie hat sich in vielen Bereichen bewährt – ob im Leistungssport, in der Schmerztherapie oder zur Unterstützung der Regeneration. Typische Einsatzgebiete sind:

  • Chronische Rückenschmerzen
  • Gelenkbeschwerden (z. B. Knie, Schulter, Hüfte)
  • Muskelfaserrisse und Sportverletzungen
  • Arthrose und rheumatische Beschwerden
  • Sehnen- und Bänderverletzungen
  • Narbenbehandlung nach Operationen
  • Neurologische Beschwerden wie Polyneuropathie


Tipp: Bei einer akuten Reha-Situation – etwa nach einer Operation – erhalten Patient*innen mit entsprechender Verordnung in unserer Praxis bevorzugt kurzfristige Termine.

Was sagen Studien zur Mikrostromtherapie?

Bereits in den 1980er-Jahren legte die Studie von Cheng et al. (1982) den Grundstein: Mikrostrom erhöht die Produktion von ATP – also der zellulären Energie – um bis zu 500 %. Eine bahnbrechende Erkenntnis, die bis heute durch zahlreiche Untersuchungen bestätigt wurde.

In den letzten Jahren wurde die Wirkung noch detaillierter untersucht. Eine Studie der Universität Messina (Barassi et al., 2020) zeigt: Mikrostrom kann die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Schmerzen signifikant verbessern. Und auch das Fraunhofer-Institut bestätigte: Die Zellen reagieren direkt auf den applizierten Strom – sichtbare Veränderungen in der Zellmorphologie inklusive.

Zusätzlich belegt eine aktuelle Untersuchung (Schönfelder et al., 2017), dass sogar vorgeschädigte Zellen ihre Stoffwechselaktivität durch Mikrostrom wieder deutlich steigern können – ein klares Zeichen für den regenerativen Effekt.

Vorteile der Mikrostrom Behandlung auf einen Blick

Die Mikrostromtherapie überzeugt nicht nur in der Theorie – sondern vor allem in der praktischen Anwendung. Patient*innen profitieren von:

  • schmerzfreier Behandlung ohne Nebenwirkungen,
  • schnellerer Wundheilung und Geweberegeneration,
  • Reduktion von Entzündungen,
  • besserer Zellversorgung und Stoffwechselaktivierung,
  • vielfältiger Einsetzbarkeit bei akuten und chronischen Beschwerden,
  • individueller Anpassung der Therapie an die jeweilige Diagnose.

 

Und das Beste: Die Mikrostrom Behandlung ist auch für sensible oder geschwächte Patienten geeignet – etwa nach Operationen oder bei langanhaltenden Schmerzen, bei denen andere Therapien an ihre Grenzen stoßen.

Neugierig geworden? Mikrostrom Behandlung jetzt in unserer Praxis erleben

Ob chronische Schmerzen, frische Verletzung oder Reha nach OP – die Mikrostromtherapie kann genau das Puzzlestück sein, das bisher gefehlt hat. Sie wirkt dort, wo klassische Therapien oft nicht mehr greifen: auf zellulärer Ebene.

In unserer Praxis arbeiten wir mit den modernsten Geräten und Verfahren – individuell auf Ihre Beschwerden abgestimmt. Und keine Sorge: Sie müssen kein Technikfan sein. Wir erklären Ihnen alles in Ruhe und begleiten Sie Schritt für Schritt.

Vereinbaren Sie jetzt einen Termin zur Mikrostrom Behandlung – direkt telefonisch oder über unser Online-Formular.

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